Direkt zum Hauptbereich

NaNoWriMo 2018 - eine Nachlese

Bild-Quelle: https://nanowrimo.org/
Der Nation Novel Writing Month  - oder auch NaNoWriMo, wie er liebevoll genannt wird - ist eine Art Institution.
Jedes Jahr steht der November im Zeichen des kreativen Schreibens. Auf der ganzen Welt sitzen täglich Autoren und solche, die es werden wollen, möglichst täglich vor dem Computer und schreiben an ihrem Manuskript. Das Ziel: 50.000 Wörter.
Zur Orientierung - das sind ca. 200 Taschenbuchseiten.
Dabei sind nicht nur die Wörter das Ziel, es geht viel mehr darum, sich auf das Schreiben zu fokussieren, sich und seinen Alltag so zu organisieren, dass man das Schreiben integrieren kann. Damit man keine Ausrede mehr hat ;-)


Nun bin ich nicht der Mensch, der keine Ahnung von Selbstorganisation hat. Natürlich kommen Familie und Alltag zuerst, aber ich schaffe mir meine zeitlichen Freiräume, um Schreiben zu können.
Trotzdem wollte ich den NaNoWriMo dieses Jahr unbedingt einmal ausprobieren.
Mein Vorteil - ich war mit Bänderriss und einer kleinen Komplikation an die Couch gefesselt.
Ich habe mich angemeldet, mich mit Buddys verbunden (Autoren-KollegInnen), ein Arbeitscover entworfen, den Plot geplant.
Und dann ging es auch schon los.


In diversen Facebook-Gruppen wurde die Motivation täglich hochgehalten, es wurden Challenges oder Word Wars veranstaltet, um seinen Output zu optimieren.
Essen und Trinken wurden zur Nebensache, ich habe mir sogar eine Kuhle in die Couch gesessen ;-)
Natürlich entsteht dabei auch ein gewisser Druck. Der täglich zunimmt.
Hat man das Ziel der 50k Wörter erreicht, fällt der Druck ab. Bei den meisten.
Mein Zeil war größer. In den ersten Tagen habe ich nämlich erst noch Band 2 meiner neuen Metal-Romance-Reihe zu Ende gebracht und erst danach mein NaNoWriMo-Projekt angefangen. Band 3.
Dementsprechend war mein Ziel, dieses Manuskript bis zum 30.11. abzuschließen.
Was soll ich sagen, ich habe es geschafft. Auf den Punkt am letzten Abend.
Habe ganz knapp 90.000 Wörter geschrieben. Und darauf bin ich sehr stolz.





Und ja, an dem Abend ist der Druck von mir abgefallen wie eine tonnenschwere Last.
Danach habe ich erst einmal zwei Tage durchgeatmet und nicht geschrieben - was für mich sehr ungewöhnlich ist. Denn irgendwie schreibe ich immer.
Was nehme ich nun für mich selbst mit aus diesem NaNoWriMo 2018?

  1. Dass zuviel Druck mir nicht gut tut. Dadurch verliere ich den Spaß, den mir das Schreiben bereitet. Ich hatte sogar zwei Durchhänger, die mir echt zugesetzt haben. Ein Problem, das ich sonst nicht kenne. Normalerweise lege ich das Projekt dann zur Seite, denke ein paar Tage darauf rum und finde die Lösung. Doch wenn man unter Zeitdruck steht, geht das nicht. An dieser Stelle also ganz großen Dank an meine Kollegin Danara DeVries und meine Kolleginnen von "Wir schreiben Liebe", die mir mit Ideen-Brainstorming einen guten Ausweg gezeigt haben. ♥
  2. Es ist eine hervorragende Übung für das Autorenleben, besonders, wenn man hauptberuflich schreiben kann / darf, aber mehr als ein oder zwei Bücher veröffentlichen muss, um davon leben zu können. Man sollte sich dann nur fragen, ob man das so auch wirklich will und auf Dauer "ertragen" kann.
  3. Der NaNoWriMo schweißt zusammen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl steigt an, man unterstützt sich, man kämpft zusammen. Eine wirklich wunderbare Erfahrung - die ich nicht missen möchte. Seitdem finden immer noch oft Challenges statt, gemeinsames Schreiben. Bestimmt wird es in den nächsten Wochen abebben, aber ein bisschen ist immer da.

Alles in allem war der NaNoWriMo 2018 eine grandiose Erfahrung.
Im nächsten Jahr werde ich bestimmt wieder daran teilnehmen. Aber mit viel weniger Eigendruck, denn dann bin ich wieder gesund und arbeite in meinem Brotjob. Vielleicht schaffe ich es dann nur, die 50.000 Wörter gerade eben zu erreichen. Aber selbst, wenn nicht, das ganze Drumherum ist ein so positive Erfahrung, dass ich es nicht als "Flop" oder Misserfolg werten würde, das Ziel nicht zu erreichen.







Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das schönste Feedback

Solch ein Feedback ist einer der Gründe, warum ich schreibe. Ich liebe und genieße es, wenn meine Geschichten ihre Leser an andere Orte entführen oder an Orte zurückbringen, mit denen sie die schönsten Erinnerungen verbinden. Wenn es mir gelingt, diese Atmosphäre heraufzubeschwören, die sie glücklich macht - das macht auch mich glücklich! Und wenn dann noch hinzukommt, dass der Roman auch Buch-Blogger überzeugen kann ... Hach, dann ist mein Tag perfekt. Vielen Dank, liebe Steffi  von Steffi's Bücherecke , das ging ja jetzt wahnsinnig schnell!

Osterspecial 2019 Autoren-Kalender

Willkommen zu meinem Beitrag zum Osterspecial des Autoren - Kalenders. Passend zu diesem wichtigen (katholischen) Feiertag habe ich für euch eine kleine Leseprobe aus meinem Roman "Stairway's Love - Revanche", die genau am Ostersonntag spielt ... Valentinstag ist Zeit für die Liebe. Aber was ist, wenn du nichts mit diesem Tag zu tun haben willst? Und genau an diesem Tag dein neues Leben beginnt? Auch wenn du es noch gar nicht weißt? Leseprobe aus Kapitel 11 Rafael räumte die letzten Teller in die Spülmaschine, warf ein Tab in die dafür vorgesehene Kammer und startete den Spülvorgang. „So, das war’s erst einmal.“ „Hat Papa sich schon hingelegt?“ Er grinste. „Ich kann sein Schnarchen bis hierhin hören.“ Lucía Ferrera legte den Kopf schief und lauschte, dann schmunzelte sie und wandte sich wieder den Resten des Lammbratens zu. Sie schnitt ihn auf und verteilte das noch warme Fleisch in zwei Frischhaltedosen. „Brüh uns doch einen Kaffee au

Ach ja, die lieben "Guten Vorsätze" ... #weristschonperfekt

Keine (r) von uns ist äußerlich perfekt. Und doch streben wir jeden Januar aufs neue dem Idealbild entgegen. Schlank, straff, makellos, wunderschön. Die Mehrheit scheitert, denn dieses Ziel ist meistens viel zu hoch angesetzt, unrealistisch, kaum zu erreichen. Und wenn, dann höchstwahrscheinlich unter (selbstauferlegten) Qualen: Hunger, Muskelkater, Schmerz, hohe Kosten, schlechte Laune ... und dann Tränen, Trauer, Frust und vieles mehr, wenn es nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat. Oft verlieren wir dabei das Wichtigste aus den Augen: Spüre deinen Gefühlen nach, sei du selbst. Zeige Herz und Mitgefühl. Liebe dich selbst, so wie du bist, denn du bist toll! Mit jedem einzelnen deiner Makel! Du allein bist für dein Glück verantwortlich, du hast die Kraft, dir ein glückliches Leben zu formen. Dafür brauchst du niemand anderen und oder dessen Idealvorstellung. Denk an dich und tue dir alles erdenklich Gute! Auch wenn es nur das Lesen eines Liebesromans ist