In den letzten Tagen habe ich mein aktuelles Manuskript verschiedenen Literatur-Agenturen angeboten. Auf Reaktionen muss ich mindestens 4 - 8 Wochen warten, so die Informationen auf den diversen Homepages. Oder sogar noch länger bis gar nicht, weil kein Interesse.
Dass ich diese Woche dann nach nur zwei Tagen schon die Absage einer kleineren Agentur erhalten habe, hat mich dann doch überrascht.
Es ist wie bei Bewerbungen - die Absagen sind Nichtssagend. Im Job kann ich das nachvollziehen, das Unternehmen sichert sich rechtlich ab.
Diese Standard-Absage wiederum fand ich seltsam interessant:
"Bei der Entscheidung, welche Bücher wir vertreten, richten wir uns ausschließlich nach dem Markt. [...] Dabei sind die Anforderungen der Buchverlage in den letzten Jahren sehr gestiegen. Wenn der Autor nicht schon prominent ist, muss das Buch von ganz außerordentlicher inhaltlicher und sprachlicher Qualität sein, um eine Chance zu bekommen."
Wie, bitte, können die Herrschaften das nach nur 20 Normseiten Leseprobe beurteilen?
Ich möchte nicht behaupten, dass ich diese außerordenlich hohen Standards zu 100% erfülle, aber wenn ich Romane von "prominenten Autoren" lese, die stilistisch der Horror sind, frage ich mich wirklich, was hier eigentlich los ist.
Genau zu diesem Thema hat Dr. Alexandra Hildebrandt, Publizistin, Nachhaltigkeitsexpertin und Wirtschaftspsychologin, einen äußerst interessanten Artikel veröffentlicht: Warum Verlage zu Dienstleistern der Autoren werden sollten - www.buchreport.de.
Die - für mich - interessanteste und wichtigste Passage möchte ich hier einmal zitieren:
Dass ich diese Woche dann nach nur zwei Tagen schon die Absage einer kleineren Agentur erhalten habe, hat mich dann doch überrascht.
Es ist wie bei Bewerbungen - die Absagen sind Nichtssagend. Im Job kann ich das nachvollziehen, das Unternehmen sichert sich rechtlich ab.
Diese Standard-Absage wiederum fand ich seltsam interessant:
"Bei der Entscheidung, welche Bücher wir vertreten, richten wir uns ausschließlich nach dem Markt. [...] Dabei sind die Anforderungen der Buchverlage in den letzten Jahren sehr gestiegen. Wenn der Autor nicht schon prominent ist, muss das Buch von ganz außerordentlicher inhaltlicher und sprachlicher Qualität sein, um eine Chance zu bekommen."
Wie, bitte, können die Herrschaften das nach nur 20 Normseiten Leseprobe beurteilen?
Ich möchte nicht behaupten, dass ich diese außerordenlich hohen Standards zu 100% erfülle, aber wenn ich Romane von "prominenten Autoren" lese, die stilistisch der Horror sind, frage ich mich wirklich, was hier eigentlich los ist.
Genau zu diesem Thema hat Dr. Alexandra Hildebrandt, Publizistin, Nachhaltigkeitsexpertin und Wirtschaftspsychologin, einen äußerst interessanten Artikel veröffentlicht: Warum Verlage zu Dienstleistern der Autoren werden sollten - www.buchreport.de.
Die - für mich - interessanteste und wichtigste Passage möchte ich hier einmal zitieren:
"Viele Autoren oder die, die es werden wollen, versuchen heute zu machen, was die meisten machen: Sie senden ihren Buchvorschlag an Literaturagenten oder an Verlage. Aus der Fülle der eingereichten Manuskripte werden hier diejenigen ausgewählt, die gedruckt werden sollen und sich später im in den begrenzten Regalen der Buchhandlungen finden. Schließlich sind sie enttäuscht, wenn sie eine Absage erhalten, weil ihr Buchprojekt nicht in den Markt passt. Aber das Problem ist doch: Wenn einem immer nur das Gewohnte vor die Nase gestellt wird, dann wird das Neue nicht einmal bemerkt.
Deshalb sollten Mutmacher auch Marktmacher sein und Anderes ausprobieren und anbieten. Der Markt sollte nie als Orientierung genommen werden, denn er weiß nicht, was er gerne hätte. Und wenn er gefragt wird, sagt er das, was er ohnehin schon kennt. So sieht es zuweilen auch in den Bücheregalen aus: immer das Gleiche, weil immer der Markt gefragt wird. Wer etwas Neues bietet, hat alle Freiheiten, denn es gibt ja noch keinen Vergleich. Das gilt auch für Autoren: Wer sein Heil nur auf dem üblichen Verlagsweg sucht, sitzt immer öfter in der Klemme."
Ich glaube, dass dies auch auf mein aktuelles Manuskript zutrifft, es passt nicht 100%ig in den Markt, und keiner hat den Mumm, es trotzdem zu nehmen. Okay, es stehen noch viele Reaktionen aus, aber es könnte so sein.
Worum es in meinem neuen humorvollen Roman mit einem guten Schuss Romantik geht?
Hier mein Klappentext.
"Die Produktmanagerin Alexandra Lorenz ist Ende 30, hat den Männern abgeschworen und lebt nur noch für ihre Arbeit. Die Mitglieder ihres Teams verachten sie für ihren rücksichtslosen Führungsstil und beschließen, ihr einen Denkzettel zu verpassen. Das Geschenk zum 10. Firmenjubiläum ist genau die richtige Gelegenheit, eine kleine Kreuzfahrt.
Alexandra tritt widerstrebend den Kurzurlaub an und wundert sich über die kuriosen Mitreisenden, nur um nach dem Ablegen festzustellen, dass sie auf einer Metal Cruise gelandet ist. Sie will keinesfalls sechs Tage auf diesem Schiff verbringen, wo sie Heavy Metal hören und seine "unzivilisierten" Anhänger ertragen muss. Allerdings hat sie diese Rechnung ohne verschiedene Mitreisende gemacht: Ihre Kabinennachbarinnen, die ihr keine Chance geben, sich der besonderen Atmosphäre zu entziehen. Die Mittfünfzigern Barbara, die ihr die Grundlagen dieser eigenen Welt und ihrer Menschen erklärt.
Und Daniel, der ihrem Kindheitshelden so verdammt ähnlichsieht und fast schon vergessene Gefühle in ihr wachruft. Ob sie dieser Reise doch noch etwas abgewinnen kann?
Merkt es euch schon einmal vor - wenn sowohl Agenturen als auch Verlage diese "marktorientierten Scheuklappen" nicht absetzen, werde ich den Roman im Herbst selbst veröffentlichen.
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